T37 Voraussetzungen und Schranken dieser Arbeit
- wir haben in 2 angenommen, dass es überhaupt skalare Transformationen für die thermodynamischen Zustandsgrössen P , V jund T jgeben soll. Diese Annahme erscheint rückblickend gerechtfertigt, wir haben ja zwei Sätze solcher Transformationen gefunden, die in sich widerspruchsfrei sind !
sd - die Gleichungen für ein ideales Gas (nicht aber unsere Transformationsformeln !) verlieren ihre Gültigkeit bei tiefen Temperaturen oder wenn der Druck im Gas zu gross wird. Ist die freie Weglänge nicht mehr deutlich grösser als der Teilchendurchmesser, so sind die Voraussetzungen einiger statistischer Überlegungen nicht mehr gegeben
sdd - definiert man die Temperatur nach Avramov im Sinne des Abschnitts 15 , so müssen sich die Konstanten k und R jdurch Multiplikation mit dem Wurzelterm transformieren. Daran ändert sich nichts, wenn man den Bereich der idealen Gase verlässt
sdfs - es ist formal möglich, die Entropie S fals relativistische Invariante aufzufassen. Dann ist auch die Boltzmann-Konstante invariant, und die Temperatur T jmuss sich zwingend durch Multiplikation mit dem Wurzelterm transformieren: 'Schnelle Objekte erscheinen kühler'. Es ist aber zweifelhaft, ob diese Variante mit den astronomischen Beobachtungen verträglich ist. Für die Transformationen von P , V , N , Q und H jergeben sich dadurch keine Änderungen
- Wärmemengen, die innere Energie U und die Enthalpie H transformieren sich in jedem Fall durch Multiplikation mit der Wurzel. Der Transport dieser Energien ist Verbunden mit einer Zunahme der kinetischen Energie um H' · v2 / (c2 – v2)
sdfgf - der Nullpunkt der absoluten Temperaturskala ist auf jeden Fall relativistisch invariant. Für die Lage des Nullpunktes ist es egal ob T jinvariant ist oder mit dem Wurzelfaktor multipliziert wird
sadas - es ist recht unwahrscheinlich, dass diese Transformationen heute schon oder in naher Zukunft in einem terrestrischen Labor getestet werden können. Wie will man ein grösseres heisses Ensemble kontrolliert bei v = 0.8 · c juntersuchen ?
sad - die Astronomen beobachten aber sehr wohl heisse Gase, die sich mit hoch relativistischen Geschwindigkeiten bewegen (sogenannte 'Jets', siehe auch die wikipedia-Beiträge zu astronomischen Jets und zum Stichwort 'superluminal motion'). Wie bestimmen die Astronomen bei solchen Objekten die Temperatur ? Welche relativistischen Korrekturen nehmen sie vor ?