L1    Literaturverzeichnis in der Reihenfolge des Auftretens


[1]       Newton, Isaac: Philosophiae Naturalis Principia Mathematica
mmnn Erste Auflage London  1687

[2]       Newton, Isaac: Die mathematischen Prinzipien der Physik
mmnn in der Übersetzung von Volkmar Schüller, de Gruyter Verlag, Berlin  1999

[3]       Galilei, Galileo: Dialogo sopra i due massimi sistemi del mondo
mmnn Batista Landini, Florenz  1632

[4]       Galilei, Galileo: Dialog über die beiden hauptsächlichsten Weltsysteme
mmnn in der Übersetzung von Emil Strauss, Teubner Verlag, Leipzig  1891

[5]       Kepler, Johannes: Astronomia Nova
mmnn Druck bei Vögtlin, Heidelberg  1609

[6]       Kepler, Johannes: Neue Astronomie
mmnn in der Übersetzung von Max Caspar, Oldenbourg Verlag, München  1929/1990

[7]       Pais, Abraham: Raffiniert ist der Herrgott ...
mmnn aus dem Amerikanischen übersetzt von R. Sexl, H. Kühnelt und E. Streeruwitz
mmnn Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg • Berlin  2000

[8]       Sexl, Roman ; Raab, Ivo und Streeruwitz, Ernst: Materie in Raum und Zeit
mmnn Eine Einführung in die Physik  Bd. 3
mmnn Sauerländer Verlag, Aarau • Frankfurt • Salzburg  19963

[9]       Kopernikus, Nikolaus: Das neue Weltbild
mmnn lateinisch/deutsche Ausgabe mit der Übersetzung von Hans Günter Zekl
mmnn Felix Meiner Verlag, Hamburg  1990

[10]     Epstein, Lewis Carroll: Relativitätstheorie anschaulich dargestellt
mmnn aus dem Englischen übersetzt von Udo Rennert
mmnn Birkhäuser Verlag, Basel • Boston • Stuttgart  1985

[11]     Taylor, Edwin F. und Wheeler, John Archibald: Spacetime Physics
mmnn W.H. Freeman and Company, New York  19912

[12]     Stachel, John (Hrg.): Einsteins Annus mirabilis
mmnn aus dem Amerikanischen übersetzt von Anita Ehlers
mmnn Rowohlt Taschenbuch Verlag GmbH, Reinbek bei Hamburg  2001

[13]     Höfling, Oskar: Physik  Band II  Teil 3
mmnn Ferd. Dümmler Verlag, Bonn  197912

[14]     Epstein, Lewis Carroll: Relativity visualized
mmnn Insight Press, San Francisco  1983

[15]     Wheeler, John Archibald: Gravitation und Raumzeit
mmnn aus dem Amerikanischen übersetzt von Claus Kiefer
mmnn Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg • Berlin • New York  1992

[16]     Boysen, Gerd et al.: Physik Oberstufe  Band 2 Grundkurs
mmnn Cornelsen Verlag, Berlin  1998

[17]     Kranzer, Walter: So interessant ist Physik
mmnn Aulis Verlag Deubner & Co. , Köln  19902

[18]     Einstein, Albert: Zur Elektrodynamik bewegter Körper
mmnn Annalen der Physik  Bd.17, 1905, p.891-921

[19]     Einstein, Albert: Ist die Trägheit eines Körpers von seinem Energieinhalt abhängig?
mmnn Annalen der Physik  Bd.18, 1905, p.639-641

[20]     Einstein, Albert: Aus meinen späten Jahren
mmnn Ullstein Verlag, Frankfurt • Berlin  19934

[21]     Einstein, Albert: Mein Weltbild
mmnn herausgegeben von Carl Seelig
mmnn Ullstein Taschenbuchverlag, München  200127

[22]     Einstein, Albert: Einstein sagt - Zitate, Einfälle, Gedanken
mmnn herausgegeben von Alice Calaprice, die deutsche Ausgabe betreute Anita Ehlers
mmnn Piper Verlag GmbH, München  1997

[23]     Volkmer, Martin: Basiswissen Kernenergie
mmnn Herausgeber: Informationskreis KernEnergie, Berlin  20052

[24]     Fowler, Michael: Die spezielle Relativitätstheorie
mmnn aus dem Amerikanischen übersetzt von Christoph Scholz
mmnn http//:galileo.phys.virginia.edu/classes/252/einstein-deutsch.pdf

[25]     Sexl, Roman und Schmidt, Herbert Kurt: Raum  Zeit  Relativität
mmnn Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig/Wiesbaden  19913

[26]     Melcher, Horst: Relativitätstheorie in elementarer Darstellung
mmnn VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin  19702

[27]     Misner, Charles W. ; Thorne, Kip S. und Wheeler, John Archibald: Gravitation
mmnn W. H. Freeman and Company, New York 1973

[28]     Genz, Henning: Die Entdeckung des Nichts
mmnn Carl Hanser Verlag, München • Wien 1994

[29]     Einstein, Albert: Über die spezielle und die allgemeine Relativitätstheorie
mmnn Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig/Wiesbaden  199223

[30]     Hermann, Armin: Einstein - der Weltweise und sein Jahrhundert
mmnn R. Piper GmbH & Co. KG, München  1994

[31]     Bührke, Thomas: Albert Einstein
mmnn Deutscher Taschenbuch Verlag, München  20052

[32]     Rosenkranz, Ze’ev: Albert Einstein - privat und ganz persönlich
mmnn Historisches Museum Bern / Verlag Neue Zürcher Zeitung / Albert Einstein Archiv
mmnn Bern/Zürich/Jerusalem  2004        ISBN 3-03823-101-0   

[33]     Thorne, Kip S.: Gekrümmter Raum und verbogene Zeit
mmnn aus dem Amerikanischen übersetzt von Doris Gerstner und Shaukat Kahn
mmnn Droemersche Verlagsanstalt Th. Knaur Nachf., München  1994

[34]     Fritzsch, Harald: Eine Formel verändert die Welt
mmnn Piper Verlag GmbH, München  20059 (19901)

[35]     Fritzsch, Harald: Die verbogene Raumzeit
mmnn Piper Verlag GmbH, München  1996

[36]     Guthmann, Andreas: Einführung in die Himmelsmechanik und Ephemeridenrechnung
mmnn Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg • Berlin  20002

[37]     Pais, Abraham: Ich vertraue auf Intuition - der andere Albert Einstein
mmnn aus dem Amerikanischen übersetzt von Heiner Must
mmnn Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg • Berlin • Oxford  1995

[38]     Sexl, Roman und Sexl, Hannelore: Weisse Zwerge - Schwarze Löcher
mmnn Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig/Wiesbaden  19792

[39]     Alley, Carroll O.: Relativity and Clocks
mmnn 33rd Annual Symposium on Frequency Control,  1979  p. 4-39

[40]     Ciufolini, Ignazio und Pavlis, E. C.:
mmnn A confirmation of the general relativistic prediction of the Lense-Thirring effect
mmnn Nature, Vol. 431, 21 October 2004, p.958-960

[41]     Freund, Jürgen: Spezielle Relativitätstheorie für Studienanfänger - ein Lehrbuch
mmnn vdf Hochschulverlag AG, ETH Zürich, 20052

[42]     Flachsel, Erwein: Hundertfünfzig Physik-Rätsel
mmnn Ernst Klett Verlag GmbH u. Co. KG, Stuttgart  1985

[43]     Born, Max: Die Relativitätstheorie Einsteins
mmnn Springer-Verlag, Berlin • Heidelberg • New York usw.  19695 (19201)

[44]     Kramer, Michael: Pulsare als kosmische Uhren
mmnn Sterne und Weltraum (Zeitschrift)  Ausgabe 10 / 2006  p.30-37

[45]     Salim, Wolfgang: Gleichzeitigkeit  Schwarze Löcher  Gekrümmte Raumzeit
mmnn Aulis Verlag Deubner, Köln  2002

[46]     Matter, Mani: Us emene lääre Gygechaschte
mmnn Benziger Verlag, Zürich • Köln  198219 (19721)

[47]     Asano, Seiichi und Asano, Shiro: A Novel Concept for Understanding the Special Theory
mmnn of Relativity - The Space-Time Circular Diagram Method
mmnn Gakujutsu Tosho Ltd. , Tokyo 1994  (Japanische Erstauflage 1983)

[48]     Bais, Sander: Very Special Relativity
mmnn Harvard University Press, Cambridge • London   2007

 

Die Leistungen von Johannes Kepler für die Entwicklung der modernen Astronomie und Physik können nicht genug betont werden. Dem Trägheitsprinzip war er so nahe wie Galilei, von den Kräften, die zwischen den Himmelskörpern wirken müssen, hatte er klare Vorstellungen, und in der Kinematik war er Galilei weit überlegen. Auch seine Bemerkungen zu Ebbe und Flut sind weitaus vernünftiger als diejenigen von Galilei. Kepler und Galilei haben korrespondiert. Während Kepler mit hoher Achtung von Galileis Forschungsergebnissen gesprochen hat, hat Galilei Keplers Werk kaum zur Kenntnis genommen und ihm auch nie eines seiner Fernrohre zukommen lassen. Kepler hat ihn ausdrücklich darum gebeten, um die wunderbaren Entdeckungen, die Galilei damit gemacht hat, mit eigenen Augen erleben zu können. Auch in der Optik war Kepler übrigens Galilei theoretisch weit voraus, sein Büchlein “Dioptrik” ist als Theorie der Strahlenoptik heute noch brauchbar.

Einstein schreibt zum Verhältnis von Galilei zu Kepler:

Das - leider - ist Eitelkeit! Man findet sie bei so vielen Wissenschaftlern. Wissen Sie, der Gedanke, dass Galilei das Werk Keplers nicht anerkannt hat, hat mir immer weh getan.    [22-89]

Mit dem folgenden Ausschnitt aus der Einleitung in die “astronomia nova” von Kepler möchte ich einen Eindruck von seinem physikalischen Denken vermitteln:

Die wahre Lehre über die Schwere stützt sich nun auf folgende Axiome:
Jede körperliche Substanz ist, insoferne sie körperlich ist, von Natur aus dazu geneigt, an jedem Ort zu ruhen, an dem sie sich allein findet, ausserhalb des Kraftbereichs eines verwandten Körpers.
Die Schwere besteht in dem gegenseitigen körperlichen Bestreben zwischen verwandten Körpern nach Vereinigung oder Verbindung (von dieser Ordnung ist auch die magnetische Kraft), so dass die Erde vielmehr den Stein anzieht, als dass der Stein nach der Erde strebt.
...
Wäre die Erde nicht rund, so würde das Schwere nicht überall geradlinig auf den Mittelpunkt der Erde zu, sondern von verschiedenen Seiten aus nach verschiedenen Punkten hingetrieben.
Wenn man zwei Steine an einen beliebigen Ort der Welt versetzen würde, nahe beieinander ausserhalb des Kraftbereichs eines dritten verwandten Körpers, dann würden sich jene Steine ähnlich wie zwei magnetische Körper an einem zwischenliegenden Ort vereinigen, wobei sich der eine dem anderen um eine Strecke nähert, die der Masse des anderen proportional ist.
...
Der Bereich der Anziehungskraft des Mondes erstreckt sich bis zur Erde und lockt das Wasser in die heisse Zone, um dort mit ihm zusammenzutreffen, wo er gerade in den Zenith gelangt, und zwar unmerklich in eng eingeschlossenen Meeren und merklich dort, wo die Meeresstrecken sehr breit sind und die Gewässer einen weiten Spielraum zum Hin- und Herfluten besitzen.  ...                         [6-25f]


Was Kepler noch gefehlt hat, ist eine klare Vorstellung von der Dynamik der Kreisbewegung. Die alte Vorstellung, dass die Kreisbahn für Himmelskörper natürlich und kräftefrei sei, konnte er noch nicht ganz überwinden. Erst Christiaan Huygens hat die Dynamik der Kreisbewegung klar erfasst und den korrekten Wert für die erforderliche Zentripetalkraft angegeben. Damit standen dann Newton alle Bausteine für seine grosse Synthese zur Verfügung. "Wenn ich weiter als andere gesehen habe, dann nur deshalb, weil ich auf den Schultern von Riesen stand" schreibt Newton im Februar 1675 in wohlkalkulierter Bescheidenheit in einem Brief an Robert Hooke (laut Wikipedia ist das ein Zitat, das auf Didactus Stella zurückgeht). Kepler und Huygens waren zwei dieser Riesen. Galilei, Fermat, Descartes, Pascal und Hooke waren die anderen, die für Newton viel mathematische und physikalische Vorarbeit geleistet haben. Was diese wenigen Männer für Newton waren, das waren für Kopernikus und Kepler die griechischen Geometer und Astronomen.